Resilientes Verhalten

Was Resilienz fördert

Was Kinder resilient werden lässt.

Die Resilienzforschung benennt drei wichtige Kategorien von Schutzfaktoren:

Persönliche Merkmale:

  • eine freundliche, aufgeschlossene, positive und herzliche Grundstimmung, die bei Bezugspersonen eine ähnlich positive Reaktion auslöst.
  • ein sicheres Bindungsverhalten zumindest zu einem Familienmitglied.
  • eine hohe „Effi zienzerwartung“, die Menschen mit Behinderung zur Bewältigung von Aufgabenstellungen motiviert.
  • ein realistischer Umgang mit Situationen und deren Problematik, verbunden mit gut handhabbaren Gefühlen von Verantwortung und Schuld.
  • durchschnittliche bis überdurchschnittliche Fähigkeiten und hohe soziale Kompetenzen, insbesondere Empathie und Fähigkeiten zum Lösen von Konfl ikten, aber auch zum Auslösen von sozialer Unterstützung durch die Bereitschaft der „Selbstenthüllung“.
  • ein hohes Maß an Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

Schützende Faktoren in der Familie:

  • eine verlässliche primäre Bezugsperson.
  • ein Erziehungsstil, der Risikoübernahme und Unabhängigkeit möglich macht bzw. zum Ziel hat.
  • die Ermutigung, Gefühle auszudrücken, verbunden mit einer positiven Identifi kationsfi gur. Schützende Faktoren außerhalb der Familie:
  • stabile Freundschaften.
  • unterstützende Erwachsene, z.B. Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Betreuerinnen und Betreuer etc.
  • eine erfreuliche und unterstützende Situation in Kindertageseinrichtungen und Schule mit angemessenen Leistungsanforderungen, klaren und gerechten Regeln, der Übernahme von Verantwortung und vielfacher positiver Verstärkung von Leistung und Verhalten.
  • eine sensible Öffentlichkeit.

Daniela Kobelt Neuhaus, in: TPS. Theorie und Praxis der Sozialpädagogik. 5/2004, S. 7.

Jedes Kind erwartet von seinen Bezugspersonen:

  • ein emotionales Beziehungsangebot, das durch Aufmerksamkeit, Zugewandtheit und Ansprechbarkeit geprägt ist.
  • Geborgenheit und Sicherheit.
  • Antworten auf seine Fragen.
  • Orientierungshilfe im sozialen Miteinander.
  • eine kindgerechte Gestaltung seines Lebensraums.
  • altersgemäße Entwicklungsanreize.
  • Nachahmungsmodelle in der Welt der Erwachsenen.
  • Aufgaben und Herausforderungen, die in der Welt des Kindes liegen und deshalb nicht in die Hilflosigkeit führen.

Kinder brauchen Bezugspersonen, die sie begleiten, damit sie wenigstens eine Vorstellung oder wenigstens eine Vision davon erhalten, weshalb sie auf der Welt sind, wofür es lohnt, sich anzustrengen, eigene Erfahrungen zu sammeln, sich möglichst viel Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueigenen. Kinder brauchen Orientierungshilfen, äußere Vorbilder und innere Leitbilder, die ihnen Halt bieten und an denen sie ihre Entscheidungen ausrichten. Dann können sie sich im Wirrwarr von Anforderungen, Angeboten und Erwartungen zurechtfinden.

Gabriele Haug-Schnabel: Kinder von Anfang an stärken. Wie Resilienz entstehen kann. In: TPS. Theorie und Praxis der Sozialpädagogik. 5 /2004, S. 6.

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